fröhliche Kinder im Zelt
Eltern & Kind

Camping mit Kindern - Tipps und Empfehlungen

Urlaub im Hotel? Hat mich nie besonders interessiert. Ferienwohnung? Nur, wenn es nicht anders geht. Für mich und meine Familie ist Urlaub gleichbedeutend mit Zelt und Campingplatz. Eine Camping-Mom berichtet.

Ich gebe es zu, die ersten beiden Jahre mit kleinem Kind haben wir Ferienwohnungen gebucht. Morgens um vier mit einem weinenden Baby über einen dunklen Zeltplatz zu traben, war unvorstellbar.  Kurz vor dem dritten Geburtstag unseres Sohnes gab es dann die große Campingpremiere: Drei Wochen im Zelt an der französischen Atlantikküste. Und es war wunderbar! Seitdem verbringen wir alle großen Sommerurlaube im Zelt, egal ob im sonnigen Korsika oder im nieseligen Schottland. 

3 Gründe, warum Camping mit Kindern toll ist: 

  • Den ganzen Tag und gefühlt auch die Nacht draußen sein – wann hat man das als Büroarbeiter*in und Großstadtbewohner*in schon? Und wegen der frischen Luft schlafen Kinder super!
  • Das Wetter ist schlecht, der Strand doch nicht so schön? Anders als bei Hotelurlauben kann man beim Camping jederzeit weiterziehen. 
  • Camping ist kuschelig und schweißt die Familie zusammen. 

Auf Campingplätzen gibt es viel zu entdecken

Was Camping mit Kindern so entspannt macht: Rund um den Campingplatz gibt es immer viel zu entdecken. Ob das ein Bach ist, klettertaugliche Bäume, ein kleiner Spielplatz. Und alles ist direkt vor der Haustüre. Sobald die Kinder etwas größer sind, gehen sie auch gerne alleine auf Entdeckungsreise und freunden sich mit anderen Kindern an. Und die Erwachsenen? Sitzen gemütlich vor dem Zelt und können endlich mal wieder in Ruhe reden oder ein Buch lesen!

Tipp: Beim Zelten hört man alles - deshalb sollte der Platz nicht in der Nähe einer großen Gruppe oder gar einer Strandbar sein. 

Camping, Glamping oder Mobil Home  – für jeden Camping-Typ das passende Angebot

Vor dem Zelt auf dem Boden sitzen und auf einem kleinen Gaskocher Tee kochen? Nicht jedermanns Sache. Wie gut, dass es inzwischen für jeden Camping-Typ den passenden Platz gibt. Für Puristen ebenso wie für Camper, die ein bisschen Komfort mögen. Den gibt es unter der Bezeichnung „Mobile Home/Mobilheim“. Fix und fertig aufgestellte große Zelte mit Herd, Kühlschrank und anderen Annehmlichkeiten. Und unter dem Begriff „Glamping“ finden sich originelle und luxuriöse Campingplatzunterkünfte. Aber Achtung: All diese Dinge sind sehr begehrt, hier lohnt sich eine frühe Buchung. 

3 Gründe, warum Kinder Camping lieben

  • Reißverschluss auf und raus! Draußen vor dem Zelt wartet die Natur 
  • Nirgends findet man so schnell neue Freunde wie auf dem Campingplatz
  • Auf dem Campingplatz gibt’s viel zu entdecken – ganz bestimmt mehr als im Hotelzimmer

Das müsst ihr beim Camping mit Kindern mitnehmen

  • Schlafsack und Isomatte: Hier zahlt sich eine gute Qualität aus
  • Kleines Kissen: erhöht den Kuschelfaktor und sorgt für guten Schlaf
  • Stirnlampe: Unerlässlich für nächtliche Toilettengänge oder gemütliches Bilderbuchanschauen im Zelt oder Wohnmobil
  • Spielzeug: Beim Zelten bewähren sich die Klassiker wie Ball, Eimer, Schaufel – damit finden sich immer Mitspieler. 
  • Bücher und Hörpspiele 
  • Ein kleiner Rucksack für die ganzen Schätze, die sich in einem Urlaub so finden
  • Für größere Kinder ein Taschenmesser und Becherlupe
  • Gummistiefel und Regenjacke.

Buchtipp: Cool Camping – jetzt im pme-Shop bestellen

Zugegeben, es gibt auch hässliche Campingplätze. Karge Flächen in reizloser Umgebung oder Dauercamper-Wagenburgen mit Gartenzwerg und Kunststoffrasen. Wer das Besondere sucht, findet in den Campingführern „Cool Camping“ individuell geführte Campingplätze mit dem besonderen Etwas. 

Die Campingführer „Cool Camping“ können Sie über unseren Webshop bestellen. Melden Sie sich dazu einfach bei www.familienservice.de/buecher an und stöbern Sie in unserem umfangreichen Sortiment.
 

null Best Practice: Health und Wellbeing bei der Messe München

Foto: Messe München GmbH
Führung & HR

Best Practice: Health und Wellbeing bei der Messe München

Die Messe München gehört zu den führenden Messeveranstaltern weltweit. Angelika Kaiser, Talent Broker and Development Manager mit dem Schwerpunkt „Health and Wellbeing“ bei der Messe München, entwickelt seit 20 Jahren innovative Gesundheitskonzepte für die 700 Beschäftigten. Im Interview spricht sie darüber, welche Herausforderungen das Messegeschäft bereithält und wie sie Beschäftigte auch in unsicheren Zeiten bestmöglich unterstützen kann. (Foto: Messe München GmbH)

​​​​​​​"Am Ende des Tages ist es entscheidend, dass unsere Mitarbeitenden mit guter Energie arbeiten können"

Seit wann bieten Sie Gesundheitsangebote im Unternehmen an?

Angelika Kaiser: Ich habe vor 20 Jahren meinen ersten Gesundheitstag organisiert. Damals war das noch ganz neu. Wir saßen in unseren Business-Outfits in einem Konferenzraum und haben mit dem Theraband unter Anleitung eines Trainers Fitnessübungen gemacht (lacht). 

Im Laufe der Jahre hat sich unser Ansatz weiterentwickelt und wir haben den Bereich „Health and Wellbeing“ stark ausgebaut.

Was hat sich seit 2004 konkret verändert?

Angelika Kaiser: Als wir starteten, stand die körperliche Gesundheit im Fokus. Heute verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der auch das Bewusstsein für Themen wie Burnout und Achtsamkeit umfasst. 

Wir haben ein eigenes Gesundheitsstudio eingerichtet, das ein zentraler Bestandteil unseres „Health and Wellbeing“ ist. Dort arbeiten Sportwissenschaftler:innen mit langjähriger und umfassender Praxiserfahrung . Sie stellen nicht nur Fitnessangebote bereit, sondern gehen auch auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden ein

Was macht das Gesundheitsstudio der Messe München so besonders?

Angelika Kaiser: Unser Gesundheitsstudio wurde 2018 in einem freigewordenen Lager eingerichtet. Es ist direkt bei uns im Haus, sodass die Mitarbeitenden keine zusätzlichen Wege zurücklegen müssen. Das Studio ist modern im Industrial Design gestaltet, und die Mitarbeitenden können eine Vielzahl von Kursen besuchen. Bevor sie trainieren, erhalten sie eine Einweisung, und die Trainer:innen erstellen individuelle Trainingspläne.

Das Gesundheitsstudio und ein „Extra-Physioraum“ bieten alles, was es braucht, um sich gesund und fit zu halten. Neben klassischen Fitnesskursen wie Yoga und Pilates bieten wir spezielle Programme für die mentale Gesundheit an. Ein Trainer, der auch als Coach ausgebildet ist, integriert Mentaltraining in seine Einheiten und schaut, wo Ursachen für beispielsweise Rückenschmerzen genau liegen könnten. Häufig sind diese nämlich nicht rein körperlicher Natur.

Die Kombination aus körperlichem Training und mentaler Unterstützung ist uns daher sehr wichtig.


Das Gesundheitsstudio bietet alles, was das sportliche Herz begehrt. Foto: Messe München GmbH
 

Welche Gesundheitsangebote gibt es bei der Messe München noch?

Angelika Kaiser: Im Health-Bereich bieten wir eine Vielzahl von Gesundheitsaktivitäten und Impulsen an. Unsere Trainer besuchen die Mitarbeitenden beispielsweise am Arbeitsplatz, um sicherzustellen, dass sie ergonomisch richtig sitzen und welche Übungen sie direkt am Arbeitsplatz einbinden können. 

Ein zentraler Aspekt ist auch das Thema Wellbeing, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auf unserem Lernportal, dem Messe München Campus, stellen wir beispielsweise Videoimpulse zur Verfügung und bieten 15-minütige Achtsamkeitsimpulse an. 

Zusätzlich empfehlen wir Bücher und verlinken auf relevante Angebote wie die des pme Familienservice sowie spannende Konferenzen.


Auf dem Lernportail Messe München Campus finden die Beschäftigten eine Menge Gesundheitstipps.

 

Wir haben außerdem spezielle Angebote für Mitarbeitende, die mit hohem Stress umgehen müssen.
Ein Beispiel für unsere Initiativen ist die Mental Health Woche, in der wir neue Impulse setzen, wie etwa Aufstellungsarbeit und Neurobiologie, um ein besseres Verständnis für die körperlichen und psychischen Prozesse zu fördern. Ganz neu ins Programm aufgenommen wurde ein KI-basiertes Coachingtool, eine weitere Option, um Resilienz zu fördern.

Jede:r Mitarbeitende hat einen unterschiedlichen Zugang zu Gesundheit – einige finden diesen über Sport, andere über Achtsamkeit oder Gespräche. Manche Mitarbeitende bevorzugen schnelle Lösungen zur Selbsthilfe, während andere Unterstützung im Austausch suchen. Wir bieten die Möglichkeit, alle diese Aspekte zu kombinieren.

Was sind die größten Herausforderungen für Ihre Beschäftigten im Arbeitsalltag?

Angelika Kaiser: Körperliche Fitness, Stress, Burnout und mentale Gesundheit sind zentrale Themen. Die Stressbelastung aufgrund der hohen Veranstaltungsdichte ist eine große Herausforderung, deshalb die ganz unterschiedlichen Angebote um das Bewusstsein für Selbstfürsorge zu schärfen. Mir ist es wichtig, dass die Beschäftigten merken, wo ihre Grenzen sind.

Ein weiterer Punkt ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für unsere über 60 Prozent weiblichen Mitarbeitenden, viele davon in Führungspositionen. Ihr Thema ist nicht Zeitmanagement und Organisation, sie sind alle top organisiert. Es ist vielmehr wichtig, eine Kultur zu schaffen, die es unseren Frauen ermöglicht, ihre beruflichen Ambitionen zu verfolgen, ohne dass ihre Rolle als Mutter in den Hintergrund gedrängt wird. 

Hierbei geht es nicht um Teilzeitmodelle, die wir selbstverständlich haben, sondern um eine klare Haltung als Unternehmen. Deshalb bieten wir im nächsten Jahr mehr zum Thema familiengerechte Teamkultur an.


Die Messe München hält für Ihre Beschäftigten eine großes "Health and Wellbeing"-Angebot bereit. Foto: Messe München GmbH

Wie unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden in Krisenzeiten?

Angelika Kaiser: In der heutigen Gesellschaft sind viele Menschen von Ängsten geprägt, und wir versuchen, ein Verständnis dafür zu schaffen, woher diese Ängste kommen. Ich bin auch Systemischer Coach und Hypnose-Coach. Als Vertrauensperson führe ich Einzelberatungen zu allen Themen durch, die unsere Mitarbeitenden beschäftigen.

In letzter Zeit merke ich, dass die Gespräche schneller in die Tiefe gehen. Immer mehr junge Menschen beispielsweise kommen mit ernsthaften Themen wie Essstörungen, Depressionen oder Schlafstörungen zu mir, was vor 20 Jahren noch nicht so verbreitet war.

Mit meinem klassischen Wissen stoße ich da immer wieder an meine Grenzen. Deshalb bilde ich mich derzeit zum traumasensiblen Coach weiter, um besser auf die tiefen Probleme unserer Mitarbeitenden eingehen zu können. Es gibt aber auch Fälle, bei denen ich direkt an den pme Familienservice verweise.

Auf welche Entwicklungen im Bereich Health sind Sie besonders stolz?

Angelika Kaiser: Ich bin stolz darauf, dass wir die Themen Health und Wellbeing in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert haben. Es gibt ein wachsendes Bewusstsein für mentale Gesundheit im Unternehmen, und unser Gesundheitsstudio bietet nicht nur vielfältige Fitness- und Mentalangebote, sondern auch einen Ort zum Networken. 

Es hat sich ein Bewusstsein manifestiert, dass mentale Gesundheit mit körperlicher Gesundheit einhergeht.  Ich erinnere mich noch daran, wie ich vor 15 Jahren mit meiner Klangschale in einem Raum saß und belächelt wurde. Heute ist Achtsamkeit ein anerkanntes Thema, und ich freue mich, dass wir das gemeinsam voranbringen konnten.

Das alles ist nur möglich, weil die Mitarbeitergesundheit von der Geschäftsführung enorm gepusht wird und ich viele neue Dinge ausprobieren kann, auch wenn sie mal nicht den erhofften Anklang finden.

Welche Projekte planen Sie für die Zukunft?

Angelika Kaiser: Wir haben im Kontext von Generationenmanagement mehrere spannende Projekte bereits umgesetzt oder in Planung , so z.B. die Coachingreise „Lebensreise Lebensmitte“, Elterncoaching und Angebote für Mitarbeitende ab 55 Jahren. 

Es ist uns wichtig, die mentale Gesundheit kontinuierlich zu fördern und sicherzustellen, dass unsere Beschäftigten in einem positiven Umfeld arbeiten können. Auch die Frauengesundheit werden wir sicher stärker in den Blick nehmen.

Am Ende des Tages ist es entscheidend, dass unsere Mitarbeitenden mit guter Energie arbeiten können. Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem sie gesund und kreativ sein können, ohne von persönlichen Problemen belastet zu werden. Wenn nötig, unterstützen wir sie auch durch den pme Familienservice.